Geschichte der Kirche

Chor (Foto: Kerstin Möri)
Lage

Walperswil mit Bühl liegt auf einem Moränenhügel über dem Grossen Moos.
Es hat eine schöne Ortsbildsilouette gleichförmiger Bauernhäuser mit hügelparallelen Dächern.
Die Nachbargemeinden heissen im Süden Aarberg, Bargen, im Osten Hermrigen, Merzligen,Kappelen, im Norden Epsach und im Westen Täuffelen, Hagneck.

Das Ensemble mit Kirche, Pfarrhaus und Spycher liegt an der südlichen Hangkante über dem ehemaligen Rebberg.
Römerzeit - 9. Jahrhundert

Der Hügel über dem Moos bot Gelegenheit zum Bau einer Militärstation als Sicherung der Verbindung Aventicum (Avenches) und Petinesca (Studen).

Im 9. Jahrhundert: Erste Kapelle, errichtet durch Ortsadel. Die Kapelle gilt als Grundstein der heutigen Kirche.
Sie hatte drei Schutzpatrone: St. Andreas, Margaretha und Petronella.
14.-16. Jahrhundert

1309 Der Ortsadel stirbt aus.
Die Pfrund geht an das Kloster St. Johannsen (Erlach).
Der Pfarrer oder der Priester hielt sich einen Vikar mit einem Hungerlohn. Die Pfarrer widmeten sich weltlichen Geschäften.

1453 kommt er zu Rügen von Seiten des Bischofs von Lausanne:
• Die Kirche und das Pfarrhaus sind in vernachlässigtem Zustand
• Die Walperswiler gelten als nicht kirchenfreundlich
Es kommt zum Neubau der Kirche
Der Bau hatte wegen Geldmangel Probleme.
Er dauerte lange, von 1484 bis 1492.
Die Kirche bekommt einen Polygonalchor.

Der Kirchturm wird gebaut. Er hatte nur eine Glocke, es ist die gleiche wie in der Kapelle, auch heute ist sie noch zuoberst in der Glockenstube.

1586 bekommt der Turm eine zweite Glocke, die heute in der Kirche unter der Kanzel steht.
17.-19. Jahrhundert

1678 kommt es zu einer Kirchenerweiterung oder -vergrösserung: Der Raum wird zwei Meter nach Norden erweitert.

Der First blieb unverändert, jetzt hat das Dach zwei Neigungen.

Die Winkelempore wird gebaut, sie ist modern verändert .

Das Chorgestühl kommt in den Chor 1678/79

Die (Renaissance) Kanzel wird 1678/79 eingebaut.

Sie hat den Spruch von Jeremias:
Ist nit min Wort wie ein Für und wie ein Hammer der die Felsen zeschmäteret spricht der Jerem am 23.29

1845 wird die erste Orgel eingebaut, 1912 wird sieausgebaut und revidiert und bleibt im Betrieb bis 1956.
Der (Frühbarocker) Taufstein aus ockergelbem Neuenburger Stein wird in den Chor gestellt.
20. Jahrhundert

1956 kommt es zu einer grossen Innenrenovation: eine neue Orgel wird eingebaut.

Die alte Orgel steht seit 1972 in der Kapelle der Waldau in Bern.

1936 wird das Geläute renoviert.
Im Glockenstuhl hängen drei Glocken mit der Inschrift Walperswil - Bühl 1936.
Die höchste Glocke hat den Spruch:
Herr, deine Güte reicht soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen. Psalm36.6
Die Kirche bekommt eine Turmuhr. Der Sigrist läutete von Hand bis 1956.

1976 Aussenrenovation
Zwei alte Fenster, Sturz mit Eselsohren, gehörten eventuell zu Kapelle.
Kirche Walperswil
13.02.2022
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Fotograf/-in
Kerstin Möri und Weitere